Deutsch
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Obendrein führen die sich ändernden Kommunikationsbedingungen und -bedürfnisse zu einem Wandel im lexikalischen und semantischen Bereich und das Deutsche passt sich zwangsläufig hinsichtlich Lautgestalt, Formenbildung, Wortschatz und Satzbau den aktuellen Gegebenheiten an.
Sprachmittler und Sprachmittlerinnen, gleichgültig ob sie als freiberufliche Übersetzer und Dolmetscher tätig oder als Fremdsprachenkorrespondenten bei nationalen und internationalen Institutionen und Firmen angestellt sind, arbeiten als Brückenbauer in einer globalisierten Welt. Sie sind also ständig mit dem Nebeneinander der unzähligen sprachlichen Varianten konfrontiert.
Sich mit diesen intensiv auseinanderzusetzen und sie letztendlich zu beherrschen ist Ziel des Deutschunterrichts, denn zukünftige Sprachmittler und Sprachmittlerinnen sollen dahingehend sensibilisiert werden, sich im Deutschen grammatikalisch korrekt in Wort und Schrift zu äußern und sich differenziert und situationskonform in der jeweils angemessenen Sprach- und Stilebene auszudrücken.
„Dasselbe oder das gleiche T-Shirt“ ?
„wohlgesinnt“ oder „wohlgesonnen“?
„sott, glomm, troff“ oder „siedete, glimmte, triefte“?
„Das Geschäft ist wegen Umbau“ oder „wegen Umbaus geschlossen“?
„dank“ oder „trotz“ mit Dativ oder doch eher mit Genitiv?
Man fühlt sich vermeintlich sicher in der deutschen Sprache und doch kommt es – wie obige Beispiele zeigen – immer wieder zu Zweifelsfällen. In der Alltagsunterhaltung mag das nicht zu einem echten Kommunikationsproblem werden, aber der Fremdsprachenkorrespondent und die Fremdsprachenkorrespondentin muss im Kontakt zu Kunden die deutsche Sprache einwandfrei beherrschen. Es wird daher im Deutschunterricht an der Berufsfachschule der schriftliche und mündliche Ausdruck und das Gefühl für die Wahl der richtigen Sprachebene geschult. Denn Fremdsprachenkorrespondenten und -korrespondentinnen sind verantwortlich für das schriftliche und mündliche Bearbeiten von Vorgängen in einem Unternehmen und der damit verbundenen Außendarstellung. Die selbständige Erstellung von Schriftstücken nach Vorlagen oder Stichworten ist ein wesentlicher Bestandteil ihres Berufsalltags. Rasches und genaues Arbeiten mit schriftlichen Unterlagen (Arbeiten mit Listen, Texten und Tabellen) und ein gutes Ausdrucksvermögen im Umgang mit Kunden und Lieferanten beim Verhandeln und im Schriftwechsel sind dabei unerlässlich.
Die Terminologie für die Sprachanalyse bildet die Basis des Deutschunterrichts. Darauf aufbauend werden Grundkenntnisse in Sprach- und Übersetzungswissenschaft ebenso vermittelt wie das erfolgreiche Recherchieren bei sprachlichen Problemen, wenn das Computerrechtschreibprogramm versagt. Strategien zur Vermeidung von sprachlichen Fallstricken werden erarbeitet und ein Gefühl für Sprachnuancen entwickelt.
All dies ist unentbehrliches Handwerkszeug für Übersetzer und Dolmetscher, die sich als Experten und Expertinnen für transkulturelle Kommunikation stilsicher, zielgruppengerecht und wettbewerbsorientiert auf dem Arbeitsmarkt positionieren und dabei gleichzeitig offen sein müssen für neue technologische Entwicklungen und Anforderungen.
Im Einzelfall kann eine zusätzliche Einstufungsprüfung erforderlich sein.
Erasmusstudierende erhalten einen zusätzlichen Deutschkurs, der bereits vor Schuljahresbeginn stattfindet, sowie einen ganzjährigen einstündigen Extraunterricht im Deutschen, der auf die speziellen Bedürfnisse der Lerner zugeschnitten ist.
Des Weiteren ist die Vorbereitung auf einschlägige Goethe- oder TELC-Prüfungen möglich. Zielsetzung hierbei ist der Erwerb der Goethe C1-Prüfung an der VHS in Erlangen.
Dieser Unterricht wird selbstverständlich in deutscher Sprache erteilt.
Um das dort erworbene Wissen mit konkreten Erfahrungen erlebbar und erfahrbar zu machen, finden Exkursionen nach Brüssel, München, Frankfurt oder Berlin statt. Es werden Besichtigungen von international tätigen Firmen aus der Metropolregion durchgeführt oder Messebesichtigungen organisiert sowie Aktionärsversammlungen und Ausstellungen besucht.
Bei Bewerbern und Bewerberinnen für diese Ausbildung ist ein gewisses Interesse an wirtschaftlichen, sozialen und politischen Zusammenhängen Deutschlands und des entsprechenden Kulturraums der gewählten Ersten Fremdsprache wünschenswert.
Sie haben weitere Fragen zu Deutsch? Kontaktieren Sie:
Dr. Birgit Eder
- E-Mail: birgit.eder@ifa.fau.de